FÜGUNG - Krimi-Hörspiel von John Burnside (2013)


Auf Anregung des SWR hat der renommierte und vielfach ausgezeichnete britische Romancier und Dichter John Burnside sein erstes Hörspiel geschrieben. Gesendet wird FÜGUNG am Samstag (09.09.17) um 20:00 Uhr auf SRF2 . (Lief zuletzt im März 2017)

Irgendwo im Norden von Grossbritannien. In einer kleinen, von wilder Natur umgebenen Stadt des Kohlereviers ist inzwischen die traditionelle Vertrautheit der Arbeiter und ihrer Familien in den Mietskasernen der Fremdheit bezahlbarer und schäbiger Einfamilienhäuser sowie trostloser Einkaufsmalls gewichen.

Drei Männer erzählen von der Liebe zwischen George Taylor, dem 30-jährigen Schlachter, und Carol Poole, der 17-jährigen Tochter der einflussreichsten Familie vor Ort. Der Schlachter starb, das Mädchen beging Selbstmord.

Einer der Männer, der sich einst zum geheimnisvollen Taylor hingezogen fühlte und der die verbotene Liebe von fern beobachtet hatte, beginnt, seine Version zu erinnern: «Dies ist eine Geschichte vom Ende der Kindheit. - Von jenen letzten Tagen, in denen alles zufällig geschah und keine Erklärung, klänge sie auch noch so plausibel, uns gänzlich zufriedenstellte. - Es war eine Zeit der Geheimniskrämerei, aber auch der absurden Ehrlichkeit. - Jene von uns, die diese Zeit überlebten, können von Glück reden, wenn sie zurückschauen und das Geschehene als Erzählung zu begreifen vermögen. - Der Ansicht sind wir zumindest hier in dieser Gegend.»

Aus dem Englischen von Bernhard Robben

Regie: Iris Drögekamp
Mit Christian Redl, Felix von Manteuffel und Elmar Roloff

John Burnside, 1955 im schottischen Dunfermline geboren, studierte Englisch und Europäische Sprachen am Cambridge College of Arts and Technology. Er arbeitete als Computerprogrammierer, seit 1996 ist er freier Schriftsteller. 

Burnside hat eine Reihe von Gedichtbänden, mehrere Romane und sein Erinnerungsbuch "A Lie about my Father" veröffentlicht. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Whitbread Poetry Award, mit dem Corine-Belletristikpreis des "Zeit"-Verlags, dem Petrarca-Preis und dem Spycher-Literaturpreis.

Produktion: SWR 2013
Länge: ca. 49'00

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