Buch von Kim Kestner
Erschienen: 6. Juni 2017
Seiten: 408
Verlag: Arena
Genre: Jugendbuch, Dystopie
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Klappentext:
"Es ist die einzige Chance, die sie je haben wird: Als der Kaiser zur „Blüte“ aufruft, weiß Juri, was sie zu tun hat. Aber das Auswahlverfahren, bei dem am Ende nur die Vollkommenen einen Platz an der Oberfläche erhalten, ist hart und unbarmherzig - und Juri nicht makellos genug, um daran teilzunehmen. Trotzdem kann sie nichts davon abhalten. Die dunkle Höhle, in der sie ihr ganzes Leben verbringen musste, will sie um jeden Preis verlassen. Verkleidet als Junge, schmuggelt sie sich unter die Probanden. Doch ausgerechnet der Sohn des Kaisers wird auf sie aufmerksam. Hat er Juris Tarnung durchschaut? Oder spielt auch der Prinz ein doppeltes Spiel?"
Meine Meinung:
Diese Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und gut unterhalten. Es spielt sich in einem düsteren, dystopischen Szenario ab und aus Juri's Sicht erleben wir ihre unterirdische Welt. Entsetzliche Armut, Ungerechtigkeit und Gewalt stehen an der Tagesordnung. Juri mochte ich sehr gerne, sie hat sich trotz der außergewöhnlich schwierigen Umstände ihr positives Naturell bewahrt. Sie ist gewieft, flink und geschickt. Ihren Charakter fand ich gut gezeichnet, die Nebencharaktere waren auch gut beschrieben, wenn auch teils sehr klischeehaft, nur bei dem Opfer der Begierde (seinem Namen will ich euch nicht verraten, ihr wisst dann schon wen ich meine ☺) hat es mir nicht gereicht, außer gutem Aussehen hatte er nicht wirklich was zu bieten. Zum Glück ist seine Rolle nicht allzu groß und wo wir von Glück reden, es gab keine Sexszene und dafür bin ich sehr dankbar! Das ständige Gehoppel geht mir nämlich auf den Keks.
Die Spannung wird gleichmäßig gut aufgebaut und ein paar Wendungen und Überraschungsmomente sorgen dafür, dass keine Langeweile entsteht. Das Buch legt ein hohes Tempo vor, es spielt sich hauptsächlich in einem Zeitraum von ca. einer Woche ab. Hin und wieder werden Rückblenden aus Juri's Kindheit geschickt mit eingeflochten, ansonsten gibt es nur wenige ruhige Momente.
Der Aufbau der Welt gefiel mir sehr gut, es wurde detailliert genug beschrieben, um sich alles vorstellen zu können und war auch nicht zu ausschweifend, so dass der Schwerpunkt der Handlung immer noch auf Juri lag. Im Mittelteil hat es mich stellenweise etwas zu sehr an Panem erinnert, die 12 Distrikte/Ebenen und die Prüfungen/Hungerspiele sind sich sehr ähnlich und ich hatte etwas mit Déjà-vus zu kämpfen. Spannend blieb es allemal und darum möchte ich mich auch nicht weiter beschweren.
Das Ende fand ich gut gelungen und Halleluja es ist ein Einzelband!